ich spreche im Folgenden von in Tutorien gelernten großen Wortschätzen.
Vokabeln, die frisch vom Vorrat kommen, spielen eine Sonderrolle, da man sich diese erstmalig einprägen muss: Bedeutung, Aussprache und Schreibweise. Dazu kommt möglicherweise die Differenzierung von ähnlich klingenden Vobabeln oder solchen mit ähnlicher Bedeutung und die Beziehung zu den gegenteiligen Bedeutungen und Synonymen.
Der Lernaufwand ist erheblich größer als bei Wiederholungen. Es ist beispielsweise kein Problem, 50 schon relativ gutsitzende Vokabeln in einer Lektion zu wiederholen. Aber 15 absolut neue Vobabeln in einer Lektion können einen schon überfordern. Der Stresspegel beim Lernen geht da ganz schön hoch, weil im Kurzzeitgedächtnis nicht mehr genug Platz ist.
Nun fällt mir folgendes Phänomen im Vokabeltrainer in den ganzen Jahren des Umgangs damit immer wieder auf: In der Grundeinstellung bei lediglich gekürztem Lektionsumfang kommt es dazu, was man in der Physik wohl ein Überschwingen nennt.
Ewig lange kommen fast keine neuen Vokabeln dazu. Da wird nur der alte Stoff immer und immer wieder durchgekaut. Es wird langweilig und man ist unterfordert. Und dann beginnt der Trainer für eine gewisse Zeit, mehrere Lektionen hntereinander jede Menge neue Vokabeln einzuführen, so dass man vorübergehend den Lektionsumfang kürzen muss, weil das Lernen sonst stark ineffektiv wird. Das heißt, es bleibt nur wenig hängen.
Es wäre schön, wenn man das Hinzufügen neuer Vokabeln in den Gesamtumlauf gleichmäßiger gestalten könnte. Falls dieses gelänge, wäre es zudem sinnvoll, die neuen Vokabeln immer am Anfang einer Lektion abzufragen, wenn man den Kopf noch frei hat und sich ohne Störung durch zu wiederholende Vokabeln darauf konzentrieren kann. Zudem kann man eine Vokabel häufiger zurückgehen lassen. Denn wenn die neuen Vokabeln am Ende der Lektion kommen, bleiben sie beim häufigen Zurückgehen allein im Lektionsparkour. Die Abstände zwischen den Abfragen werden dann zu kurz.