Langenscheidt!! unterstützt in einer neuen Lehrbuchreihe, nicht etwa den eigenen, exzellenten Vokabeltrainer, sondern das Programm Phase 10. Also ich versteh das nicht...
Die Antwort ist einfach: phase6 ist zwar nur ein Progrämmchen, aber es unterstützt oder stellt bereit ein Feature, an dem alle deutschen Schulbuchverlagen und jetzt auch Langenscheidt interessiert ist: den Kopierschutz. Gerne kann man den Wortschatz von Schulbüchern kaufen - und phase6 stellt sicher, dass er nicht verändert und auch nicht exportiert werden kann. Von Phase6 über Export in den VT via Import geht nicht (bezogen auf Wortschatz von Schulbuchverlagen, nicht auf selbst zusammengestellten Wortschatz).
Es stört nicht, dass vom Leistungsumfang phase6 ein Witz ist, lahm und holprig daherkommt und vermutlich mit jedem Programmaufruf eine Verbindung mit den Internet herstellt ("feeding tool" - zu welchem Zweck eigentlich?). Es stört überhaupt nicht, dass es schlecht gemachte Software ist. Denn es scheint nicht um den Endkunden zu gehen, sondern um Vertriebskanäle und Marketing.
Phase6 ist eine Dienstleistungs- und Marketingplattform für Schulbuchverlage und jetzt auch für Langenscheidt. Man macht in Schulen für das Progrämmchen Werbung - und in seinem Schlepptau bringen die Schulbuchverlage ihren kostenpflichtigen Content unter. Der größte Witz ist, dass der Kunde für phase6 auch noch Geld zahlen muss.
Es ist, als ob man beim Italiener auch noch den Teller zahlt, auf dem die Pizza serviert wird. Ich bin mir allerdings sicher, dass man die Frage der Kostenfreiheit diskutiert und dann verworfen hat: Was nichts kostet, ist nichts wert. Würde man phase6 kostenlos verteilen, wäre die Strategie, über kostenpflichtigen Content Geld zu verdienen, viel deutlicher. Also knöpft man dem Kunden Geld ab, denn der soll die Täuschung nicht merken.
Ich persönlich bin der Meinung, dass man für das Progrämmchen eigentlich nichts zahlen müsste ...
Gästehaus>bereits ein Feature, an dem alle deutschen Schulbuchverlagen und jetzt auch Langenscheidt interessiert ist: den Kopierschutz.
Mal sehen wie lange das gut geht. Es werden sich hoffentlich bald Hacker finden, die das knacken. Bei der Musik dachte man lange Zeit auf DRM wäre das Mittel der Wahl. Inzwischen nehmen immer mehr Labels Abstand davon.